Über die Faszination und die Erforschung der Wüste
Die Fachzeitschrift Nature titelt schlicht „Mann der Wüste“. Der Deutschlandfunk nennt ihn den „deutschen Indiana Jones“ und ein saudisches Hochglanzmagazin den „Veteran“ der Sahara-Forschung. Stefan Kröpelin würde es gerne bei „Wüstenforscher“ belassen, ein Geowissenschaftler, der sich mit der Klimageschichte Nordafrikas befasst, zudem mit Archäologie und Naturschutz. „Wir sind in Gegenden unterwegs, die vor uns noch nie ein Wissenschaftler betreten hat und nach uns wohl auch für lange Zeit nicht betreten wird. Da muss man für alles offen sein, was einem begegnet.“
Das können Höhlen mit Felsbildern sein oder Muschelreste im Wüstensand. Aber auch Skorpione im Schlafsack, Wegelagerer oder verdurstende Flüchtlinge. Was braucht ein Wüstenforscher neben der wissenschaftlichen Expertise? Ein Gespür für Menschen und Landschaften, Geduld, Zielstrebigkeit und eine gute Portion Glück.
All das hat Stefan Kröpelin in den vergangenen vier Jahrzehnten gehabt. Und so lauschen wir fasziniert, wenn Kröpelin erzählt – und er erzählt mit Verve –, in welch riskanten, oft ausweglos erscheinenden Situationen er und sein Team bestehen mussten, all die Episoden über Autopannen, Sandstürme oder den faszinierenden Himmel über der Wüste würden leicht einen Abenteuerroman toppen.
Verwandte Episoden
Sie möchten diese Ausgabe von Forschergeist anderen empfehlen? Hier können Sie sich ein einfaches PDF mit einer Inhaltsangabe der Sendung herunterladen und diese dann für ein schwarzes Brett ausdrucken oder auch per E-Mail weiterleiten.
Transkript
Shownotes
Glossar
- Universität Köln: Institut für Ur- und Frühgeschichte
- Forschungsstelle Afrika
- Lawrence von Arabien
- Herbert W. Franke
- Donald E. Knuth
- University of California, Berkeley
- Werner Herzog
- Rainer Werner Fassbinder
- Wim Wenders
- Dalai Lama
- Westsahara - Die vergessene Wüste
- Der englische Patient (Buch)
- Der englische Patient (Film)
- Johannes Eppler
- Ford Modell A
- Luv und Lee
- Communicator-Preis
- Der Wüstenforscher
- Sahara
- Mensch
- Holozän
- Atacama-Wüste
- Unimog
- Sandsturm
- Passat
- Sphinx
- Arides Klima
- Echte Dattelpalme
- Kurzwelle
- Alexander von Humboldt
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License
Mal wieder super Folge, sollte es einen Teil 2 geben werde ich mir den auch auf jeden Fall anhören
Grüße aus Leipzig
Herzlichen Dank an beide Gesprächspartner für das informative Interview. Eine zweite Folge mit mehr Forschungsdetails wäre sicher interessant!
Meiner Meinung nach die beste Folge bisher. Herr Kröpelin hat einen sehr interessanten Einblick in das Thema gegeben. Ich hätte ihm noch locker 2 weitere Stunden zuhören können. Ich hoffe es gibt eine Fortsetzung!
Grüße aus Hannover
Herr Kröpelin ist einer der besten Podcast-Gäste, die ich bisher hören durfte :-) Danke für diese Episode! Mehr von ihm gibt es z.B. auf Englisch bei http://forecastpod.org/index.php/2016/01/06/stefan-kropelin-and-45-years-of-exploration-and-science-in-the-eastern-sahara/
Sehr interessante Folge! Es gibt sogar noch den in der Folge erwähnten Artikel über den englischen Patienten noch online bei der Zeit: http://www.zeit.de/1997/17/Die_Wueste_des_Englischen_Patienten/komplettansicht
Woah, wieder jemand, der für ein Thema brennt, und das super interessant rüber bringen kann.
Bitte gern noch mehr!
Schönes Thema mit so viel Potential, mehr über die abegelendensten Regionen der Welt zu erfahren. Schade um die viele Sendezeit, in der Herr Kröpelin so viel über seinen Bekanntenkreis mitteilen wollte.
Ich habe auf Tims Fragen geantwortet und in Nullkommanichts waren die zwei Stunden vorüber, aber stehe gerne für weitere zwei Stunden reine Wissenschaft zur Verfügung.
SK
Scheint eine durchwachsene Folge zu sein. Es war zwar viel Interessantes zu hören, aber zum eigentlichen Gegenstand der Forschung, Wüsten, war fast nichts dabei.
Pingback: Das Klima als "Motor der Entwicklung" - Interview mit Stefan Kröpelin – geschichte 21
Eine ganz wunderbare Folge, vielen Dank :-) Hat mich dazu animiert, mir auf einer Mathematiker-Konferenz einen Vortrag über die Modellierung der Dünenbildung anzuhören. Sehr empfehlenswert! „Why is the desert not flat? The interesting physics of windblown sand.“ https://doi.org/10.5446/35359 bzw. https://av.tib.eu/media/35359