Was Organisation und Organisationen ausmacht und wie die Digitalisierung sie verändert

Das Management von Organisationen ist ein ureigenes Thema der Betriebswirtschaftslehre, bezog sich aber viele Jahrzehnte lang nur auf Unternehmen – also feste, meist stark hierarchisch geprägte Strukturen. Durch die Digitalisierung und das Internet sind andere Organisationsformen ins Blickfeld geraten: lose Zusammenschlüsse von Freiwilligen, die gemeinsam Inhalte fürs Internet aufbereiten, Software entwickeln oder sich in anonymen Hacker-Netzwerken tummeln. Wie diese informellen Communities im virtuellen Raum funktionieren und wie bei ihnen Management aussieht, ist eines der Forschungsfelder, die der Organisationswissenschaftler Leonhard Dobusch beackert.
Dobusch (Jahrgang 1980) ist Universitätsprofessor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Organisation an der Universität Innsbruck. In Deutschland ist er Mitglied des ZDF-Fernsehrats, der als Aufsichtsgremium die Arbeit des Senders begleitet. Dobusch ist außerdem regelmäßiger Autor zu Medienthemen für das Online-Magazin netzpolitik.org.
Das Organisieren ist ein Metathema, das die Innovationsfähigkeit maßgeblich beeinflusst. Dabei schleppen Traditionsfirmen oft den Ballast gewachsener Strukturen mit sich herum. Neue Konkurrenten können dagegen bei Null anfangen – man vergleiche etwa die alten Automobilkonzerne mit Tesla. Auch in der Organisation von Arbeit ist nicht jeder neu klingende Ansatz revolutionär – in Zeiten, in denen alle Welt agil werden will, ist die Idee dahinter im Grunde ein alter Hut.
Die Organisation von Wissen sowohl in der Unternehmenswelt als auch in Medien und in der Forschung ist nicht in Stein gemeißelt. Zum Beispiel zeigt die Open-Source-Bewegung in jüngerer Vergangenheit, dass es Alternativen zum abgeschotteten Besitz gibt. Und Netzwerke, die sich bewusst einer klaren hierarchischen Struktur verweigern, können Vorteile haben. Bekanntestes Beispiel: die Wikipedia.
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Transkript
Shownotes
Glossar
Pfadabhängigkeit – Wikipedia
Netzwerkeffekt – Wikipedia
Anonymous (Kollektiv) – Wikipedia
Guy Fawkes – Wikipedia
Gunpowder Plot – Wikipedia
Doxing – Wikipedia
ZDF-Fernsehrat – Wikipedia
Chaos Computer Club – Wikipedia
D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt – Wikipedia
media:net berlinbrandenburg e.V.
eco – Verband der Internetwirtschaft – Wikipedia
Creative Commons – Wikipedia
netzpolitik.org – Wikipedia
Denkfabrik – Wikipedia
Momentum (Kongress) – Wikipedia
Momentum Institut
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft – Wikipedia
Agenda Austria – Wikipedia
moment.at | Unabhängig. Mit Haltung.
Taylorismus – Wikipedia
Frederick Winslow Taylor – Wikipedia
Fridays for Future – Wikipedia
Niklas Luhmann – Wikipedia
Greenpeace – Wikipedia
Eugen Schmalenbach – Wikipedia
Erich Gutenberg – Wikipedia
Wikimedia Foundation – Wikipedia
Evolutionsökonomik – Wikipedia
Kontingenz (Philosophie) – Wikipedia
Transaktionskosten – Wikipedia
Meritokratie – Wikipedia
Benevolent Dictator for Life – Wikipedia
Abspaltung (Softwareentwicklung) – Wikipedia
Wikipedia – Wikipedia
Bomis - Wikipedia
Hierarchie – Wikipedia
Heterarchie – Wikipedia
Magna International – Wikipedia
Foxconn – Wikipedia
Tesla, Inc. – Wikipedia
Teslas „Anti-Handbook Handbook“ - electrive.net
Militär-Maria-Theresien-Orden – Wikipedia
Lean Management – Wikipedia
Agilität (Management) – Wikipedia
The Innovator's Dilemma - Wikipedia
Clayton M. Christensen – Wikipedia
Disruptive Technologie – Wikipedia
Kodak – Wikipedia
Cewe – Wikipedia
Funk (Medienangebot) – Wikipedia
heute plus – Wikipedia
Per Anhalter durch die Galaxis – Wikipedia
Richard Stallman – Wikipedia
Copyleft – Wikipedia
Kommodifizierung – Wikipedia
Remix – Wikipedia
Paul Graham – Wikipedia
Hackers & Painters - Wikipedia
Wikipedia:List of hoaxes on Wikipedia - Wikipedia
Encyclopædia Britannica – Wikipedia
Resilienz (Soziologie) – Wikipedia
Karl Popper – Wikipedia
Wikinews – Wikipedia

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Sehr guter cast.
Aber sehr traurig den Zustand und die Probleme der Wikipedia zu hören. Diese scheinen ja ein Ausmaß erreicht zu haben, dass eine zweite Community, evtl sogar innerhalb der Wikipedia, gegründet werden musste, welche mit anderen Strategien gegen die existierende „konkurrieren“ müsste.
Ich fand die Folger sehr interessant, vor allen die Verweise dass nicht immer alles völlig neu ist.
Komisch fand ich den historischen Exkurs in dem von der Zwischenkriegszeit gleich in die Nachkriegszeit gesprungen wurde. Im Nationalsozialismus gab es ja ein ganz eigenen Ansatz zur Organisation, bei dem sicher auch Organisationsforscher beteiligt waren.
Eine Frage habe ich noch. Gibt es eine Abgrenzung zwischen Organisationen und Instutionen? Irgendie habe ich eine Referenz auf Max Weber vermisst.
und schwupps, sind TerraX-Videos unter CC-Lizenz veröffentlicht!
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/terra-x-creative-commons-cc-100.html