FG065 Feuerökologie

Über die Natur des Feuers und die Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Feuerwehr

Johann Goldammer
Johann Goldammer
Wikipedia: Johann Goldammer Website

Feuer – das ist für die meisten Menschen ein Teufel, den es zu bekämpfen gilt. Brände legen nicht nur Städte in Schutt und Asche, sondern hinterlassen auch verwüstete Landschaften. Doch das ist nur die eine Seite von Feuer. Wenn ein Wald oder die Heide entflammt, ist das nicht per se eine Katastrophe. Brände haben ihren festen Platz in der Natur und formen den Lebensraum auch im positiven Sinne. Ohne Feuer drohen Ökosysteme zu überaltern, weil sich sonst abgestorbene Biomasse ansammelt. Solange er nicht außer Kontrolle gerät, kann ein Brand also nicht nur Vernichtung bedeuten, sondern auch den Beginn eines neuen Lebenszyklus.

Das sagt Johann Georg Goldammer. Er ist einer der wenigen Wissenschaftler, die sich gewissermaßen ihre eigene Forschungsdisziplin geschaffen haben: In der Feuerökologie ist er heute ein weltweit gefragter Experte. Er leitet das in Freiburg beheimatete Global Fire Monitoring Center, das dem Max-Planck-Institut für Chemie angeschlossen ist. Er wird gerufen, wenn es darum geht, der Gefahr von Waldbränden zu begegnen, und zwar möglichst, bevor sie ausbrechen. Denn dass ein Feuer so extreme Folgen hat, geht oft auf Eingriffe des Menschen in die Natur zurück. Und der Klimawandel wird die Risiken noch steigern.

In dieser Episode erzählt Goldammer, weshalb die jüngsten Waldbrände in Griechenland, Kalifornien und auch in Deutschland so verheerende Folgen hatten, warum Kiefern einen Waldbrand überstehen können und welche Probleme Kampfmittel im Wald mit sich bringen, wenn es einmal zu brennen beginnt.


Graphic Recording (PDF-Version) von Mullana, @mu11ana, https://mullana.de/

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein von Tim Pritlove. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

8 Gedanken zu „FG065 Feuerökologie

  1. Absolut tolle und interessante Folge. Ich bin ja kein Hacker und Computer-Experte, doch höre dich die Podcasts von Tim voll gerne. Am liebsten natürlich CRE und Raumzeit (dort müsste es wieder mal neue Folgen geben). Aber auch diese Folge von Forschergeist war sehr interessant und gibt einen Einblick in ein Thema, das ich bisher noch überhaupt nicht auf dem Radar hatte (wobei auch hier die Klimawissenschaften hinein spielen). Vielen Vielen Dank!

  2. Schade dass Tim das Angebot über das Feuer in Weinbergen zu redem vom Anfang der Sendung nicht angenommen hat. Aber irgendwann muss ja auch mal ein Ende sein. Spannend! Ich hätte noch eine Stunde mehr zuhören können.

  3. Pingback: Graphic Recording – Folge über Feuerökologie des Forschergeist-Podcasts – Mullana

  4. Großartiger Podcast.
    Deine Methode, die Menschen ihren Weg on die Forschung von der Kindheit an erklären zu lassen, macht für mich ihre Aussagen, Taten und Intentionen erst so richtig transparent, nachvollziehbar und meist auch vorbildhaft.
    Wenn du mir und dem Interviewten mit deiner unglaublich ruhigen wohwollenden Art den Aufbau einer emotionalen Brücke ermöglichst , kann ich seinen oder ihren Thesen viel besser öffnen.
    Argumente gibt es viele. Aber wenn mich der Redende nicht nur fasziniert, sondern durch Deine Moderation einen Zugang zu meinem Herzen gefunden hat, dann kommt noch echte Begeisterung ins Spiel und die lässt mich den teilweise harten Stoff viel eher erinnern, weil gute Emotionen daran hängen.
    Danke Tim

  5. Sehr gute Folge und sehr aktuell im Hinblick auf die Brände im Amazonas. Wer weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt und angesichts des Wachstums in China, Indien aber auch Afrika bleibt nicht viel Hoffnung. Vielen Dank dafür auf das Thema aufmerksam zu machen.

    Dr. Norman Schultz

  6. Gerade brennt Australien. Hier werden auch die Ureinwohner erwähnt die Feuerökologie betrieben und seitdem der Weise Mann da war damit aufhörten. Wäre interessant den Herren zu den Aktuellen Geschehnissen erneut zu befragen.

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