Neue Ansätze für die Literaturforschung und das Deutsche Literaturarchiv Marbach
Sandra Richter |
Ein Literaturarchiv kann heute nicht mehr nur aus Regalkilometern Bücher bestehen. Auch hier hat die Digitalisierung Einzug gehalten. Sie erschöpft sich aber keineswegs im Einscannen gedruckter Texte, sondern wirft ganz neue Fragen auf: Wie bildet man die physische Ordnung einer Bibliothek im virtuellen Raum ab? Und wie gehen wir mit Texten um, die in der Flüchtigkeit des Netzes schnell wieder zu verschwinden drohen? Denn Literatur nur auf das zu reduzieren, was zwischen Buchdeckeln erscheint, ist antiquiert und auch noch historisch falsch.
Solche Themen beschäftigen Sandra Richter. Sie leitet seit Anfang 2019 das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA). Die 1973 geborene Germanistin, Literatur- und Politikwissenschaftlerin hütet damit eine Schatzkammer der deutschen Kultur, die zugleich auch Literaturwissenschaftlern zum Quellenstudium dient. Sie arbeitet also an der Schnittstelle zwischen Bewahrung und Forschung, und das in einer Zeit, in der die Autoren auf immer vielfältigeren Wegen ihre Leser suchen. Der Kultur- und Interaktionsraum Internet hat da einige neue Möglichkeiten eröffnet.
Wer schreibt, orientiert sich freilich auch heute meist noch sehr am Buch, das Digitale kommt oft zusätzlich oben drauf. Anders sieht es bei multimedialen Erzählformen aus, die stark in der Netzwelt verwurzelt sind. Sie stellen ein Archivsystem vor echte Herausforderungen. Wie geht man zum Beispiel mit Computerspielen um, die auch oft starke erzählerische Qualität aufweisen? Was ist mit Comics, mit Graphic Novels? Das DLA hat sich solchen Gattungen geöffnet und sammelt ""in die Zukunft"". Denn wenn man solche Bereiche der Kultur ausspart, könnten blinde Flecken im literarischen Gedächtnis einer Gesellschaft entstehen.
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Transkript
Shownotes
Glossar
- Deutsches Literaturarchiv Marbach – Wikipedia
- Digital Humanities - Universität Stuttgart
- Digital Humanities – Wikipedia
- Computerlinguistik – Wikipedia
- Max Bense – Wikipedia
- Rul Gunzenhäuser – Wikipedia
- Theo Lutz – Wikipedia
- Der Geisterseher – Wikipedia
- Rosamunde Pilcher – Wikipedia
- Babylon Berlin – Wikipedia
- Hans Magnus Enzensberger – Wikipedia
- Peter Handke – Wikipedia
- Israelische Nationalbibliothek – Wikipedia
- Max Brod – Wikipedia
- Metadaten – Wikipedia
- Staatsbibliothek zu Berlin – Wikipedia
- Texterkennung – Wikipedia
- Twitter – Wikipedia
- Blog – Wikipedia
- Webcomic – Wikipedia
- xkcd – Wikipedia
- Graphic Novel – Wikipedia
- Robert Gernhardt – Wikipedia
- Wilhelm Genazino – Wikipedia
- Barbara Klemm – Wikipedia
- Computerspiel – Wikipedia
- Computerspielemuseum Berlin – Wikipedia
- Die Leiden des jungen Werthers – Wikipedia
- Tipp-Ex – Wikipedia
- Internet Archive – Wikipedia
- Brewster Kahle – Wikipedia
- Arthur Schnitzler – Wikipedia
- Hugo von Hofmannsthal – Wikipedia
- Marcel Reich-Ranicki – Wikipedia
- Das Literarische Quartett – Wikipedia
- FG073 Klimawandel in Seen | Forschergeist
- DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft - Nationale Forschungsdateninfrastruktur
- Deutsches Textarchiv – Wikipedia
- Voyant Tools - Wikipedia
- Institut mémoires de l’édition contemporaine – Wikipedia
- Europeana – Wikipedia
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Danke für die interessante Folge, auch die Geisteswissenschaften haben in diesem interessanten Podcast einen Platz verdient.
Hallo Forschergeister,
ich habe gesehen, dass auch Transkripte verfügbar sind! Juchu!
Wo kann ich Informationen dazu finden, nach welchem Schema oder Format diese aufgebaut sind? Meine bisherige Interpretation:
[HH:MM:SS-?? @Speaker]
Was codiert „??“ bitte?
Wurden diese Transkripte manuell angefertigt oder gibt es dazu vielleicht in den Weiten des WWW einen (gerne auch zu zahlenden) Service?
Vielen Dank im Voraus
Dranath
Zehntelsekunden. Aber das Format ist nur eine Zwischenlösung. Wir werden hoffenltich bald auch noch eine andere Darreichungsform haben,