FG034 Werner Heisenberg

Wie die Physik unser Weltbild revolutionierte

Ernst Peter Fischer
Ernst Peter Fischer
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2016 jährt sich der Todestag von Werner Heisenberg zum vierzigsten Mal. Der Physiker und Philosoph (1901 – 1976) veränderte mit seiner „Quantenmechanik“ das bis dahin von Newton geprägte mechanistische Weltbild der Physik von Grund auf. Aber nicht nur das: Die Quantenmechanik bestimmt auch die Welt, wie wir sie kennen: mit Mikrochips und Computern, aber auch mit Atomkraft und –bomben.

Wie dieser beispiellose Durchbruch gelang, schildert der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer in dieser Episode. Fischer hat sich intensiv mit dem Leben und Wirken Werner Heisenbergs auseinandergesetzt. Er bringt uns einen Mann näher, der über scheinbar unendliche Talente und Fähigkeiten verfügte. Das Mathe-Genie oder den Künstler, der zum Denken vor allem ein Klavier und Beethoven brauchte, den unerschrockenen Jungspund, der Nobelpreisträger in der Vorlesung belehrte oder die griechischen Klassiker im Original las.

Vor allem erzählt er uns von jener schicksalhaften Nacht auf Helgoland. Dorthin war der heuschnupfengeplagte Heisenberg im Juni 1925 geflüchtet, um sich ein weiteres Mal mit den verwirrenden Geheimnissen im Innern der Atome zu beschäftigen. Und hier in dieser Nacht – wir stellen sie uns sturmumtost und magisch vor – gelingt ihm endlich der wissenschaftliche Durchbruch: Er findet die Sprache, mit der Atome beschrieben werden können und ihre Quantensprünge verständlich werden. Heisenberg steigt auf einen Fels an der Steilküste und beobachtet ergriffen den Sonnenaufgang. Und wir lauschen ergriffen dieser Folge über einen außergewöhnlichen Forschergeist.

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18 Gedanken zu „FG034 Werner Heisenberg

  1. Sehr spannender Podcast. Danke dafür.

    Ich war an manchen Stellen hin- und hergerissen. Einerseits hat Herr Fischers leicht unorganisierte vom Erleben her gedachte Schilderung der Entwicklungen und Ideen Spaß gemacht und ich empfinde auch seine Schlusspointe als sehr treffend, aber Vieles blieb doch sehr vage. Ein paar Schrödingers Katzen, um eine Anschaulichkeit des Unanschaulichen herzustellen, wären für mich als Laien doch ziemlich hilfreich gewesen :)

  2. Danke für die Folge.
    Zum einen fehlt mir, wie dem Kommentator vor mir, die naturwissenschaftliche Tiefe. Vielleicht wurde es bewusst kurz gehalten, um ein breites Publikum zu erreichen.
    Die geschichtswissenschaftliche Komponente ist hingegen sehr dürftig.
    Es mag wohl sein, dass Herr Fischer das Thema breitenwirksam aufbereiten wollte, aber so arbeitet man nicht als Historiker. Zum einen ist es hanebüchen derartige Kausalketten zu schmieden. Und was mich am allermeisten stört ist seine Argumentation zu Heisenbergs Rolle im Dritten Reich. Mit dieser Argumentation kann man nämlich alles entschuldigen und zeichnet das Bild von Eliten, die für die Gräueltaten verantwortlich sind.

  3. Bitte mehr von diesem Gast!! Vielleicht ist ja mal ein CRE zu was weiß ich nicht was drin. So viel Begeisterung fürs Thema und so viel Erklärfreude, einfach herrlich.

  4. 103 Minuten sind eindeutig zu wenig gewesen, vor allem, wenn der Gast von sich aus hätte mehr erzählen können. Bin dabei die Folge noch einmal zu hören und es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein. Sehr gut hat mir das breite Spektrum der Erzählung gefallen, welches nicht nur starr auf die Physik, sondern auch auf Philosophie, die verschiedenen Menschen, die Zeit etc. bezogen ist – hätte aber auch noch vertieft werden können.
    Ich konnte nicht umhin permanent daran zu denken, wie wir mit Patenten oder dem „Geistigen Eigentum“ das Wissen und die Entwicklung bremsen. Eben „Zwerge auf den Schultern von Riesen“.

    Danke Tim für diese Folge und Gast.

    Tipp: Ähnlich gut und interessant ist die Folge der „Elementarfragen: Astronomie – Harald Lesch“ – die ich auch mehrmals gehört habe.
    http://viertausendhertz.de/ef02/

  5. Ich komme auf diesen Podcast nicht klar. Sehr unstruktuierte, verwirrte, vollkommen abhängige Präsentation eines wohl interessanten Menschen. Diese überdramatisierende Erzählung eines Menschen, dieses reindichten von Mythen ist wirklich sehr, sehr anstrengend.
    Schade eigentlich.

  6. wow!
    vielen dank für diesen Podcast.

    ich würde mich gern mit Herrn
    Ernst Peter Fischer
    über diesen Podcast unterhalten, so genial fand ich diese Sendung
    :)

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  10. Mir scheint, der Gast ist doch ein wenig zu starker Fan von seinem Berichtssubjekt. Die Rolle Heisenbergs zur Nazizeit und bei den deutschen Versuchen, zu einer Atombombe zu kommen, kann man auch deutlich weniger rosig sehen. Aus seine physikalischen Verwirrungen der späteren Lebensjahre kommen nicht zur Sprache. Keine Frage, es war interessant und unterhaltsam, doch für meinen Geschmack arg faustisch und mit zu viel Mysterisierung der Quantenphysik, bei deren Verständnis man in den vergangenen knapp hundert Jahren doch ein ganzes Stück weiter gekommen ist (von der Matrizenmechanik von x und p ist es übrigens auch ein ganz schön weiter Weg bis zur Theorie des Festkörpers, die Leiter oder Halbleiter erklären kann).

  11. Insgesamt ganz tolle Serie, bitte unbedingt weiterführen. Und dieser Beitrag war ein echtes Highlight! Ich war bei dem Thema „Wissenschaftsgeschichte“ erst ein ganz klein wenig skeptisch, aber es hat mich gefesselt. Auch interessant, wie diesmal die „Gesprächsform“ etwas anders war. Der Moderator musste zuerst ja kaum fragen, da der Gast von sich aus schon begeistert losgelegt hat.

  12. Pingback: Remember my name: Werner Heisenberg – Sprungpunkte Henning Brune

  13. Die begeisternde Vortragsweise macht dem Namen des Podcasts alle Ehre! Dass die Würdigung der Wissenschaftler in Form von öffentlicher Aufmerksamkeit in Deutschland nicht sehr ausgeprägt ist, würde ich auch unterschreiben.

    Vielen Dank an alle Beteiligten dieser Folge.

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