Auf dem Weg zu einem neuen Modell wissenschaftlichen Publizierens und Forschens
Das klassische Modell des wissenschaftlichen Publikationsprozesses ist in die Jahre gekommen. Die Rahmenbedingungen, die die heutige Struktur hervorgebracht haben, verlieren immer mehr an Bedeutung oder sind bereits komplett weggefallen. Zudem schicken sich mit Open Access und Open Science Konzepte an, neue Blaupausen für die Wissenschaft in der Zukunft zu liefern.
Wir sprechen mit Nikolaus Kriegeskorte, der sich im Rahmen seiner Forschertätigkeit am Forschungsstandort der "Brain and Cognition Unit" des MRC in Cambridge, England, nicht nur mit dem Verständnis von Lernen und künstlicher Intelligenz auseinandersetzt, sondern auch die Widersprüchlichkeiten des geltenden Publikationssystems in Frage stellt und neue Methoden der Publikationspraxis fordert und fördert. Wir sprechen über die Zwänge etablierter Kommunikationskanäle und die Möglichkeiten, ein neues System für Peer Review und Reputation aufzubauen, das den Anforderungen des 21. Jahrhunderts und den Chancen der digitalen Vernetzung gerecht wird.
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Transkript
Shownotes
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Klasse. Herr Kriegeskorte weiß wovon er redet. Es braucht
eine neue Generation von Wissenschaftlern, um das
tradierte System zu ersetzen. Hoffentlich dauert das
keine Ewigkeit. Die etablierten Verlage haben derzeit
noch alles im Griff und saugen enorme Werte
aus diesem System. Diese Resourcen könnte man
kreativer anlegen und besser in den Dienst der Wissenschaft
stellen.
Und nochmals Klasse: Aus den Worten von Herrn Kriegeskorte spricht wahre Leidenschaft für die Wissenschaft als Erkenntnisprozess und als Sozialisation. Ich finde derzeit zu viele junge Forscher, die sich eher als Karrieretechnokraten aufstellen. Der Forschergeist hat viele Seiten. Die idealistische wird selten belohnt. Ich wünche Herrn Kriegeskorte eine nachhaltige Karriere.
Kann sein das ich zu naiv bin aber das Problem kann doch nicht am Fehlenden System liegen um Publikationen entsprechend zu publizieren. Auch eine Bewertung, welcher Form auch immer, ist doch machbar. Was ich auch nicht ganz verstehe, wieso dauert es ein Jahr bis ein Journal so etwas druckt?! Die Bewertung der Artikel dauert doch 2 vielleicht maximal 4 wochen wenn ich das im Beitrag richtig verstanden habe.
Hier ein cooler Wired-Artikel über Niko Kriegeskorte und wie sich seine public reviews mittlerweile entwickelt haben: https://www.wired.com/2017/03/rogue-neuroscientist-mission-hack-peer-review/