FG005 Wissenschaftskommunikation

Forschung erfolgreich in die Öffentlichkeit tragen

Onur Güntürkün
Onur Güntürkün

Die fachliche Kompetenz und die eigene wissenschaftliche Leistung ist für Wissenschaftler die Basis der Arbeit, doch hängt auch sehr viel davon ab, wie man Motivation, Zwänge und Ergebnisse in das eigene Umfeld und in die Öffentlichkeit tragen kann. Damit gute Forschung nicht in der Bedeutungslosigkeit versickert, sollte eine solide Kommunikation Teil des eigenen Portfolios sein. Wir sprechen mit dem Träger des Communicator-Preises Onur Güntürkün über seinen eigenen Werdegang in die Forschung und die Bedeutung, die Kommunikation für die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern, für die Rechtfertigung und Förderung seiner Projekte und den Diskurs mit der Öffentlichkeit und Gesellschaft hat.

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18 Gedanken zu „FG005 Wissenschaftskommunikation

  1. Die bisherigen Folgen FG waren ganz solide, konnten mein Interesse aber nicht so recht wecken. Eigentlich wollte ich den Podcast schon wieder abbestellen. Da aber ansonsten wenig aus der metaebene kommt und ich den Tim so gerne höre, dachte ich mir, dass ich nochmal eine Folge anhöre.

    Ich denke, dass Tim mit dieser Folge endlich in das Thema reingefunden hat. Er hat es mal wieder geschafft, dass der Funke der Begeisterung auf mich übergesprungen ist. Es macht Spass zuzuhören und das bei einem Thema, dass mir bislang nicht so zugänglich war.

    Der Gast, Herr Güntürkün, hat ebenfalls die Gabe Dinge verständlich dem Normalbürger zu erklären. Er hat ein paar Sachen sehr treffend auf den Punkt gebracht. Dafür meinen Dank!

    Die Folge war eine sehr runde Sache. Bitte mehr davon.
    5/5 Sterne

  2. Ich hadere leider noch immer mit diesem Podcast. Das Format und die Idee ist toll! Aber ich hatte auch bei der 5. Folge nicht das Gefühl, dass Tim ins Thema gefunden hat. Der Podcast bleibt weit hinter dem Resonator-Podcast der Helmholtzgesellschaft mit Holger Klein, der ja in eine ähnliche Richtung geht, zurück und auch der Raumzeit-Podcast, den Tim früher gemacht hat, war um Längen besser.
    Die Themen und die GesprächspartnerInnen sind toll, aber Tim könnte etwas weniger um den heißen Brei reden und mehr auf den Punkt kommen, finde ich.

    • Die Formate sind nicht direkt vergleichbar, da es sich bei den anderen um konkrete Wissenschaft handelt und hier eher die Metaebene verhandelt wird. Sollte natürlich trotzdem unterhaltsam sein :)

      Um welchen Brei habe ich denn z.B. in dieser Folge geredet? Kann das nur eingeschränkt nachvollziehen.

  3. z.B. bei ungefähr 1:03 die Geschichte mit dem medizinischen Vortrag für eine breite Öffentlichkeit. Da wollte ich am liebste rufen: Komm auf den Punkt, worauf willst du raus? Der Punkt, auf den du raus wolltest, war wichtig, aber es war eben sehr länglich, bis du da warst.
    Oder 0:29: extrem lange und komplizierte Überleitung zum nächsten Thema.

    Das sind jetzt 2 Beispiele, die ich zufällig gefunden hab, ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, den ganzen Podcast ein 2. mal anzuhören und jede Stelle, wo ich dachte „Komm auf den Punkt!“ rauszusuchen (zumal es beim 2. mal hören zwangsläufig noch viel länglicher erscheint, wenn man den Inhalt schon kennt).
    Onur Güntürkün ist ein extrem eloquenter Gesprächspartner, der sehr fesselnd erzählen kann. Dieser Flow wird immer dann unterbrochen, wenn er von sich aus zuende erzählt hat und du die Überleitung zum nächsten Thema machst. Man braucht als Zuhörerin unheimlich lange, bis man versteht, worauf du eigentlich hinaus willst. Die Punkte, die du ansprichst, sind alle hochinteressant, das ist gar nicht das Problem. Nur hatte ich den Eindruck, dass da gar kein natürlicher Dialog in Gang kam, sondern es sich mehr um ein Abhaken einer Liste mit bestimmten Themenkomplexen handelte. Bei der Hörerin bleibt das Gefühl, dass kaum wirklich nachgefragt wird und damit ein Gespräch im Gang bleibt.

    Ich kann gerne, falls dir daran gelegen ist, bei der nächsten ausgabe beim ersten Hören mitschreiben, wenn mir diese länglichen überleitungen wieder auffallen.

    (Das mit den „Ähs“ weißt du ja schon. Ist teilweise auch echt anstrengend beim Zuhören)

    Nichtsdestotrotz: Die Idee ist toll! Die Themen sind hochinteressant! Es ist im großen und ganzen spannend!

    • Es gab hier keine Liste zum Abhaken. Das ist auch Absicht, damit sich das Gespräch natürlich entwickeln kann. Das mag nicht immer gelingen, aber gerade das „Abhaken“ führt meiner Meinung nach zu langweiler Gesprächsführung.

      Ich finde auch, dass eine Überleitung „länger“ sein kann, auch wenn sie natürlich nicht als „länglich“ empfunden werden sollte. Denn nicht immer lässt sich von A nach B eine direkte Linie ziehen.

      Ich werde mir die genannten Passagen aber noch mal anhören und meine Tagesform evaluieren. :)

  4. Pingback: Tagebuchbloggen 05.01.2015 | drehumdiebolzeningenieur

  5. Mir hat die Folge insgesamt gut gefallen, aber ich fand es sehr schade, dass du den Nachnamen von Herrn Güntürkün gleich zweimal nicht richtig aussprechen konntest. Das solltest du m.M.n. vor der Sendung einstudiert haben, wenn es denn nötig ist.

  6. Die Idee von Herrn Güntürkün zur Gestaltung seiner Zeit nach der Pensionierung hat ein anderer Mitarbeiter (Murat Vural) der Ruhr-Universität Bochum schon als Verein realisiert.

    Das http://chancenwerk.de begleitet insbesondere Schüler mit Migrationshintergrund durch die Schule.

    Hier geben Studenten den Abiturienten Nachhilfe, die Abiturienten helfen Schülern der Unterstufe und leben so vor, das man auch ohne akademischen Hintergrund erfolgreich sein kann.

  7. Ich finde diese Folge wirklich gelungen.
    Erst war mir anfänglich gar nicht klar, wohin die Reise geht, und das ist ja auch schön, man muss so ein Gespräch auch einfach mal laufen lassen.

    Und die, ich nenne es mal „innere Einstellung zu Umgangsformen mit den Mitmenschen“, des Gesprächspartners kann man nur mit größtem Respekt und Anerkennung begegnen.
    Wenn doch nur alle Menschen ein so fundamentales Verständnis von fairem Umgang hätten!

    Und zum Namen: Nein, es ist gar kein Problem, das Tim den Namen nicht immer korrekt herausbekommt, denn das ist einfach nur Menschlich, finde ich. Das macht dieses Format auch so sympathisch.

  8. Mir hat der Gast und das Thema außerordentlich gut gefallen. Ich befinde mich am Anfang meiner Promotion. Viele Schilderungen und Herausforderungen konnte ich nachvollziehen. Herr Güntürkün ist einfach ein grundsympathischer Mann. Allein seine Stimme eignet sich für jede Hörbuchproduktion.

  9. Ich muss erstmal grundsätzlich sagen, dass ich die Idee und die Ausgestaltung des Podcasts ausserordentlich gut finde. Ich hänge hinterher, habe also gerade erst die Folge „Wissenschaftskommunikation“ gehört.
    Hier muss ich jetzt leider sagen, dass mir die Beleuchtung des Themas sehr merkwürdig und vor allem eigentlich nicht vollständig vorkommt. In der Folge wird fast ausschließlich auf die Kommunikation von Wissenschaft zu a) entweder Studenten/Mitarbeitern oder b) zu Peers, also Gutachtern für Forschungsanträge, eingegangen. Aus meiner Sicht (und ich arbeite in der Forschungsförderung und bin selbst Wissenschaftlerin) ist Wissenschaftskommunikation aber viel mehr als das. Die Kommunikation „nach draußen“ ist hier eigentlich das, woran es meistens hapert. Ich spreche von der Kommunikation mit der allgemeinen Öffentlichkeit, also mit dem und für den Steuerzahler, der ja die meiste öffentliche Förderung finanziert. Aber auch die Kommunikation in die Politik ist ein wichtiger Schwerpunkt. Dass die an Studenten oder an die Gutachter gerichtete Kommunikation anspruchsvoll ist und sich im Laufe der Zeit aufgrund von immer interdisziplinärerer Forschung und neuen Medien geändert hat, daran möchte ich gar keinen Anstoß nehmen. Nur das gehört schon seit je her zum Geschäft! Wichtig ist, dass die Wissenschaft auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, und das nicht nur als eigenbrödlerischer Verein, bei dem das meiste hinter verschlossener Tür passiert. Hier müssen viele Wissenschaftler (aber auch die geldgebenden Organisationen) noch viel lernen. Wenn man sieht, wie wenige der tollen Forschungsergebnisse in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, wieviel Vorurteile über bestimmte Technologien rein aus nicht-erfolgter Aufklärung entstehen, dann wird einem schon klar, dass Wissenschaftskommunikation auch aus der Community nach außen gerichtet werden muss – und zwar mit dem richtigen Ton!
    Meiner Meinung nach ist dieser Aspekt sehr wichtig und hatte mich bei der Überschrift „Wissenschaft erfolgreich in die Öffentlichkeit tragen“ auch genau darauf gefreut. Schade, dass es dann doch hauptsächlich in die interne Kommunikation abgedriftet ist. Nichtsdestotrotz war der Gast hervorragend und was besprochen wurde war auch sehr interessant – nur leider sehr einseitig! Vielleicht gibt es ja eine Chance auf einen „Teil 2“ – eventuell mit jemandem, der in der Wissenschaftskommunikation zuhause ist?

    • Hallo Stefanie,

      vielleicht ist das an Dir irgendwie vorbeigegangen, aber es gibt wohl kaum einen Wissenschaftler in Deutschland, der wie Onur Güntürkün in der Wissenschaftskommunikation zuhause ist. Und es gibt wohl kaum jemanden, der es so überzeugend versteht, seiner Forschung für die Allgemeinheit aufzubereiten. Nicht zuletzt deswegen hat er ja auch den renommierten „Communicator-Preis“ erhalten. Dass er in dieser Folge auch stark über andere Ausformungen der WK spricht, ist m.E. sehr wichtig. Denn dadurch weitet er ja das Feld der WK: Sie ist eben nicht nur der Austausch mit (wie immer gearteter) Öffentlichkeit, sondern sie bedeutet eben auch: dem eigenen Team helfen, gute Vorträge zu halten, oder die eigene Forschungscommunity von neuen Ansätzen und neuem Denken zu überzeugen. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, dies unter „interne Kommunikation“ zu verbuchen. Gut kommunizieren zu können, hilft einfach in allen Aspekten des Wissenschaftlerlebens.

      Trotzdem verstehe ich natürlich, was Du meinst. Wir haben das Thema noch einmal in FG010 mit Antje Boetius unter einem etwas anderen Blickwinkel aufgegriffen. Ich vermute (und hoffe), dass Dir diese Folge dann besser gefallen wird. Und auch in den kommenden Episoden werden wir das Thema WK immer mal wieder beleuchten.

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